Der spanische Premierminister Pedro Sanchez kündigte an, dass das „Golden Visa“-Programm, das seit 2013 in Spanien in Kraft ist und Ausländern, die Immobilien kaufen oder Investitionen tätigen, eine temporäre oder dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung gewährt, beendet wird.
Sanchez erklärte bei einer Veranstaltung in Sevilla, dass die Entscheidung zur Beendigung des Golden-Visa-Programms auf der regulären Kabinettssitzung am 9. April getroffen werde. Sanchez erwähnte auch, dass ein vom Ministerium für Wohnungswesen vorbereiteter Bericht über die Beendigung des Programms, das 2013 von der rechten Volkspartei (PP) initiiert wurde, auf der morgigen Kabinettssitzung diskutiert werde. Er gab jedoch keine Einzelheiten über die neue Entscheidung oder deren Umsetzungsdatum bekannt.
Während die spanische Regierung versucht, die rapide steigenden Wohnungspreise im Land, die teilweise durch das Golden-Visa-Programm beeinflusst werden, zu kontrollieren, erklärte Sanchez: „Wir werden die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass Wohnen kein Spekulationsobjekt, sondern ein Recht ist.“
Mitten in der Wirtschaftskrise von 2013, die die Probleme Spaniens verschärfte, wurde das Golden-Visa-Programm eingeführt, um ausländischen Investoren unter Bedingungen wie der Investition von mindestens 1 Million Euro in spanische Unternehmen, dem Unterhalten eines Bankkontos mit mindestens 1 Million Euro, der Gründung eines Unternehmens oder dem Kauf von Immobilien im Wert von mindestens 500.000 Euro leicht Aufenthaltsgenehmigungen zu gewähren. Von denjenigen, die in Spanien vom Golden-Visa-Programm profitieren, nutzen 96% dieses Programm durch Immobilienkäufe, wobei China, Russland, Iran, die Vereinigten Staaten und Venezuela zu den fünf führenden Ländern gehören, deren Bürger vom Programm profitieren.
